WSV-Initiative gegen hohe Nichtschwimmerquote


Die Schwimmausbildung für die Kleinsten betreuen unter anderem (v. l.)Peer
Laubner, Amy Justen und Schwimm-Meisterin Pia Jaschiniok. Foto: Andreas Meißler
Die Schwimmausbildung für die Kleinsten betreuen unter anderem (v. l.)Peer Laubner, Amy Justen und Schwimm-Meisterin Pia Jaschiniok. Foto: Andreas Meißler | Foto: Andreas Meißler



Wolfenbüttel. Deutschland entwickelt sich zum Nichtschwimmerland. Laut Umfragensind mehr als die Hälfte der zehnjährigen Kinder Nichtschwimmer und bei denErwachsenen sieht es nicht besser aus. Ein Bericht von Andreas Meißler.

"Schwimmquote" verbessern


Über 500 Menschen pro Jahr ertrinken. Inguten Sommern wird die Zahl weiter steigen. Bereits 2005 hatten dreißig Prozentder Zehnjährigen Probleme mit der Sicherheit im Wasser. Fünf Jahre später war esschon die Hälfte. Aktuelle Zahlen belegen eine weitere Verschlechterung der„Schwimmquote“. Das ist die dramatische Realität. „Diese Tendenzen können undwerden wir nicht akzeptieren,“ so Rainer Porath als Vorsitzender desWolfenbütteler Schwimmvereins.

Gemeinsam mit der Stadt Wolfenbüttel, Unterstützern, Schulen, derSchwimm-Meisterin Pia Jaschiniok und zahlreichen Helfern baut der WSV eineSchwimmausbildung für Kinder und Schüler vom Vorschulalter bis in die Klasse 7 und höher
auf. „Unser Konzept hat durchaus Akademiecharakter. Es beginnt mit derWassergewöhnung und den Abschluss bildet der Erwerb von Technikgrundlagen in deneinzelnen Schwimmarten wie dem Kraulen,“ ergänzt Porath.

Beteiligt sind an dem Projekt bisher die Wilhelm-Busch-Grundschule, dieGrundschule Am Geitelplatz sowie die Leibniz-Realschule und das Gymnasium imSchloss. Zusätzlich neben den Schulzeiten bietet der WolfenbüttelerSchwimmverein Kurse in der Schwimmschule an. Insgesamt werden so zurzeit fast180 Kinder einbezogen.

Beispielsweise steht für eine 4. Klasse der Wilhelm-Busch-Grundschule unter derLeitung von Kerstin Peppel und Pia Jaschiniok mit 11 Kindern die Wassergewöhnungund der Erwerb des Seepferdchens auf dem Programm. Zwei 4. Klassen der
Grundschule am Geitelplatz sind schon weiter. Sie trainieren für dasSchwimmabzeichen in Silber.

Auch die weiterführenden Schulen sind eingebunden. So werden von derLeibniz-Realschule 10 Nichtschwimmer aus den 5. Klassen für das Erlangen desSeepferdchens unterrichtet. Zusätzlich gibt es eine „Schwimm-AG“ mit 9 Schülernder 6. und 7. Klassen.

Als stärkste Gruppe ist das Gymnasium am Schloss vertreten. Drei 7. Klassenerwerben die Technikgrundlagen für das Kraulschwimmen. Hier sind neben derSchwimm-Meisterin zusätzlich die Lehrkräfte Sylvia Dietrich und Sabine Münch
sowie Malte Sulkowski (Freiwilliges-Soziales-Jahr) beteiligt.

Porath gibt sich optimistisch und erklärt: „Zwei weitere Schulen wollen sichebenfalls beteiligen und haben Interesse bekundet. Wir sind auf einem guten Wegunsere Initiative dauerhaft zu etablieren und so für mehr Sicherheit beimSchwimmen für die Jüngsten zu sorgen.“


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