WSV-Triathlet Barkschat in Bestform


Tobias Barkschat beim Ironman 70.3 auf der Insel Rügen Foto: WSV-Triathlon
Tobias Barkschat beim Ironman 70.3 auf der Insel Rügen Foto: WSV-Triathlon



Wolfenbüttel. Tobias Barkschat, der Spitzentriathlet beim Wolfenbütteler Schwimmverein von 1921, erringt Top-Platzierungen am laufenden Band. Der jüngste Start fand beim Ironman 70.3 auf der Insel Rügen statt. Barkschat schildert seine Erlebnisse vom Wettkampf.

Von Rügen nach Südafrika


„Es war bereits die sechste Mitteldistanz in dieser Saison für mich. Aus der vorhergehenden Nummer fünf vor zwei Wochen habe ich dabei die größten Lehren ziehen können - die Kohlenhydratspeicher sollte man vorher bestens füllen, auch wenn der Respekt und die Aufregung vor der Streckenlänge mit jedem Rennen weiter abnimmt. Die Veranstaltung auf Rügen war die einzige Möglichkeit, mich noch in dieser Saison für die Ironman 70.3 Weltmeisterschaften 2018 in Südafrika zu qualifizieren. Daher habe ich das Rennen eher als letzten Formtest vor dem Ironman Florida gesehen. Ohne dabei die Konkurrenz großartig zu beachten, war mein größter Rivale ohnehin das zu erwartende Wetter mit 14 Grad Temperatur und Regen in den Tagen vor dem Rennen,“ erklärt der Triathlet.

Barkschat weiter: „Am Renntag selbst kam es allerdings deutlich besser als erwartet. Die Sonne schien und es waren passable 18 Grad. Nachdem ich mit dem WSV-Schwimmcoach Mark Ahrens nochmal am Pacing gearbeitet habe, lief das Schwimmen in der Ostsee bei 17 Grad Wassertemperatur erstaunlich gut. Die Arme fühlten sich super an und ich konnte von Beginn an ein hohes Tempo schwimmen. Einzig das Meer aus Quallen war etwas ungewohnt und fühlte sich an wie ein Griff in Wackelpudding, wenn die Quallen beim Kraulen erwischt wurden. Das Radfahren über zwei Inselrunden lief ebenfalls von Beginn an sehr gut, bis sich in der zweiten Runde ein paar Jungs an mein Hinterrad hefteten. Nachdem einige Attacken abgewehrt wurden, kamen wir in einer Fünfer-Gruppe in die zweite Wechselzone. Der Belgier Arne Devliegher zeigte schon auf den ersten Metern der Laufstrecke, dass ihm der Sieg nicht zu nehmen ist. Die anderen Mitstreiter aus der Spitzengruppe konnte ich auf den ersten Kilometern leicht abschütteln, bis nach fünf Kilometern das erste Mal der bis zu elf Prozent steile und Vier-Mal zu überquerende Klünderberg absolviert wurde. Auch wenn die Oberschenkel mit jeder weiteren Runde ordentlich leiden mussten, war der Ironman 70.3 auf Rügen die schönste Mitteldistanz der Saison, insbesondere aufgrund der vielen Zuschauer entlang Laufstrecke. Am Ende komme ich nach 1,9Kilometer Schwimmen, 90kilometer Radfahren und einem Halbmarathon mit 4:12 Stunden als dritter Altersklassen-Athlet ins Ziel. Da ich Zweiter in meiner Altersklasse wurde, errang ich damit einen Startplatz für die 70.3 Weltmeisterschaften in Südafrika 2018. Besonders erfreulich war zudem, dass auch meine Freundin Laura einen der begehrten WM-Startplätze ergattern konnte und wir somit beide in Südafrika den WSV vertreten können.„


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