Yannick Gerhardt: "Zum Glück gibt es keinen Lagerkoller!"

von Frank Vollmer


Geht in seine 2. Saison bei den "Wölfen": Yannick Gerhardt. Foto: Agentur Hübner
Geht in seine 2. Saison bei den "Wölfen": Yannick Gerhardt. Foto: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner



Wolfsburg.Nach der knapp geglückten Relegation endete die Vorsaison für Yannick Gerhardt unverhofft mit einemabsoluten Highlight in seiner noch jungen Karriere: Der Linksverteidiger des VfL Wolfsburg gewann zusammen mit Teamkollege Maximilian Arnold dasFinale der U21-Europameisterschaft gegen Spanien. Nun steht der 23-Jährige kurz vor seiner zweiten Saison mit dem VfL Wolfsburg. Wir trafen den Ex-Kölner im Gespräch.

"Wir Sportler wollen den Wettkampf"


Auch wenn er erst seit zweieinhalb Wochen wieder im Mannschaftstraining ist, darf es für den Linksfuß endlich los gehen: "Man möchte wieder in den normalen Spielbertrieb reingehen", wünscht sich Gerhardt.

Zum Glück gab es während der Vorbereitung keinen Lagerkoller, das 2. Trainingslager des VfL, an dem auch der verspätet zum Team gestoßene U21-Europameister teilnahm, fiel mit fünfTagen angenehm kurz aus. "Wir Sportler wollen den Wettkampf und freuen uns, dass es wieder los geht", bestätigt der Ex-Kölner drei Tage vor dem Start im DFB-Pokal beim FC Norderstedt. "Ich bin bereit", pflichtet er bei und hofft, dass er auch das Vertrauen des Trainers bekommt.

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Nach nur zweieinhalb Wochen Vorbereitung bereit. Foto: imago/Regios 24


"Früher war ich auch mal jung"


Auf seiner Position links in der Viererkette hat Yannick Gerhardt mit Gian-Luca Itter nur einen direkten Konkurrenten im Team. "Es ist wahnsinn! Früher war ich auch mal jung", lacht Gerhardt hinsichtlich des fünf Jahre jüngeren Talentes und sagt: "Das wird kein Selbstläufer."

Selbstvertrauen schöpft der vielseitige Gerhardt dagegen aus der gewonnenen U21-Euro. "Über den 2009er Jahrgang wurde auch immer wieder berichtet", blickt er in die Zukunft. Altersbedingt gibt es für ihn jetzt nur noch die A-Nationalmannschaft. Doch übt sich Gerhardt auch in Demut: "Man tut gut daran, am Boden zu bleiben", sagt er und ergänzt: "Ich konzentriere mich auf den Verein." Der Rest kommt dann irgendwann schon, wenn die Leistung stimmt.

Testspiele sind kein Wettbewerb


In den Testspielen war das noch nicht immer der Fall. "Die Ergebnisse gegen Florenz und Newcastle haben die Stimmung schon getrübt", gibt sich die Wolfsburger Rückennummer 13 selbstkritisch und ergänzt: "Wir sollten die Testspiele aber nicht so hoch hängen." Noch sieht er Potential nach oben in seiner Mannschaft. Dort werden auch immer wieder neue Namen als Verstärkung gehandelt, wie Malcolm (wir berichteten), von dem Yannick Gerhardt nach eigener Aussage noch nie etwas gehört hat.

"Ohne die Spekulationen wäre der Fußball nicht so interessant", verrät er und auch, dass er liest, wer da so alles gehandelt wird. Sowieso schreibe der Fußball immer wieder eigene Geschichten. "Paul Verhaegh habe ich im letzten Jahr noch im Urlaub getroffen, wo er mir zu meinem Wechsel nach Wolfsburg gratuliert hat", berichtet Gerhardt. Ein Jahr später sind die Beiden Teamkollegen.

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Yannick Gerhardt kam 2016 zusammen mit Jeffrey Bruma und Daniel Didavi. Foto: Agentur Hübner


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