Zahnlos aber geduldig: Nyman erlöst die Eintracht spät

von Frank Vollmer


Später Jubel: Christoffer Nyman trifft in der Nachspielzeit zum Ausgleich. Foto: Imago/Eibner
Später Jubel: Christoffer Nyman trifft in der Nachspielzeit zum Ausgleich. Foto: Imago/Eibner | Foto: Imago/Eibner



Braunschweig/Würzburg. Die Eintracht ist mit einem 1:1 bei den Würzburger Kickers in das Fußballjahr gestartet. In einem schwachen Zweitligaspiel spielten die Löwen erst spät auf Sieg, kamen über das Remis durch Christoffer Nyman nicht mehr hinaus.

Fußball-Magerkost zum Jahresstart


Überraschungen hatten Löwen-Coach Torsten Lieberknecht zum Rückrundenstart angekündigt. Stattdessen startete der 43-Jährige mit fast der identischen Elf, die zuletzt in Karlsruhe torlos geblieben war. Einzig Joe Baffo begann für Mannschaftskapitän Correia, der zunächst draußen blieb. Auf Würzburger Seite vertraute Trainer Bernd Hollerbach sofort dem Bremer Neuzugang Lukas Fröde und dem Youngster Patrick Weihrauch als Änderungen gegenüber dem 3:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart.

Die Löwen taten sich von Beginn an sehr schwer, im dichten Anlauf-Netz ihrer Gastgeber überhaupt Lücken für offensive Ansätze zu finden. Die Kickers hatten ihre Hausaufgaben sehr wohl gemacht und das Spiel ihrer Gäste verinnerlicht. Beide Defensivreihen standen hervorragend, so hatten Offensivaktionen absoluten Seltenheitswert. Eine Einzelaktion führte nach einer halben Stunde zur Führung für die Rot-Schwarzen. Ausgerechnet der Ex-Hannoveraner Valdet Rama überwand Jasmin Fejzic mit einem flachen Schuss von halblinks (33.). Der Ball war nicht unhaltbar.


Weniger lange Bälle, mehr über Außen


Zur Pause blieb Domi Kumbela in der Kabine, stattdessen kam Marcel Correia ins Spiel. Trainer Lieberknecht stellte dafür von 4-4-2 auf Dreier- bzw. Fünferkette um. Sichtbar bessere Spielanteile bekamen die Löwen dadurch zunächst nicht, kamen jetzt aber statt langer Bälle ins Nichts mehr über die Außenbahnen. Ein kapitaler Fehlpass von Fejzic auf Correia wäre dem Braunschweiger Schlussmann beinahe zum Verhängnis geworden, doch Schröck wusste nichts damit anzufangen (54.). Eine Direktabnahme von Ken Reichel in der 72. Spielminute war die erste halbwegs brauchbare Möglichkeit für blau-gelb im bisherigen Spiel.

Nyman belohnt die Geduld


Ein Doppelwechsel belebte das Braunschweiger Spiel in der Schlussphase noch einmal merklich. Lieberknecht warf Julius Biada und Suleiman Abdullahi ins Spiel, nahm Schönfeld und Sauer raus (77.). Biada hatte dann die bis dahin beste Torchance, als er aus zentraler Position abzog, Wulnikowski aber auf dem Posten war (83.). Doch war der Tabellenführer jetzt da, Würzburg schwanden die Kräfte. In der Nachspielzeit lief Hernández allein auf Wulnikowski zu. Der Würzburger Routiniert rettete ans Außennetz (91.). Die Braunschweiger Geduld wurde doch noch belohnt. Die nachfolgende Ecke köpfte Omladic am langen Pfosten zu Nyman, der den Ausgleich erzielen konnte.

Der Punktgewinn könnte gegen die Konkurrenz aus Hannover und Stuttgart erneut zum Halten der Spitzenposition reichen. Am kommenden Sonntag (13:30 Uhr) empfängt Eintracht Braunschweig Tabellenschlusslicht St. Pauli.

Zahlen & Fakten


Würzburger Kickers: Wulnikowski, Pisot, Schopenhauer, Neumann, Diaz, Fröde (87. Taffertshofer), Benatelli, Weihrauch (76. Königs), Schröck, Rama, Soriano Trainer: Bernd Hollerbach

Eintracht Braunschweig: Fejzic, Sauer (77. Abdullahi), Decarli, Baffo, Reichel, Omladic, Moll, Schönfeld (77. Biada), Hernández, Nyman, Kumbela (46. Correia) Trainer: Torsten Lieberknecht

Torfolge: 1:0 Valdet Rama (34.), 1:1 Christoffer Nyman (90.+1, Omladic)


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